Gedenkdienst
Gedenkarbeit umfasst für das Mauthausen Komitee Vöcklabruck (MKVB) mehrere zusammenhängende Tätigkeiten:
intensive Recherchen und Dokumentation
Bahnbrechende Recherchearbeiten in unserem Bezirk leisteten die Autoren des Buches Täter und Opfer: Historiker Mag. (heute Dr.) Christian Hawle, Mag. Gerhard Kriechbaum und Margrit Lehner. Heute leben nur noch wenige Zeitzeugen; deswegen sind Videoaufnahmen wie die von Dr. Johann Rauscher so wichtig. Noch heute bringen Recherchen Weiteres über die NS-Zeit zum Vorschein, was die Arbeiten der ARGE Schlier mit Dr. Hannes Koch in Redl-Zipf zeigen.Einrichtung von Gedenkstätten
Details und
Erneuerungen,
siehe das jeweilige
Gedenkort.Organisieren von jährlichen Gedenkfeiern
Anfangs waren wir nur wenige Insider, die die Befreiung der KZs und das Ende der NS-Regime feierten. Dimensionen hat es angenommen, als die Berufschule Attnang (le Caër Preisträger) und Dr. Johann Rausch eine große Anzahl von Schüler durch Projektarbeit in die Befreiungsfeiern involvierten. Damit stieg auch die Organisationsarbeit, aber gleichzeitig die lohnende Erfahrung. Siehe auch den Rubrik Angebot :: Organisation von FeiernCooperation mit Künstlern
Die Musik bei einem Gedenkfeier ist mehr als "musikalische Umrahmung"; sie ist ein integraler Teil der Ceremonie. Dies trifft besonders bei der Wahl der Musikstücke zu. Unterstützt über die Jahren haben uns das Vokal- und Instrumentalensemble Mira (le Caër Preisträger), das Akkordeonensemble der Musikschule Vöcklabruck, Musikvereine von allen betroffenen Ortschaften, verschiedene Schulmusikgruppen.Führungen zu den Gedenkstätten
Durch das Projekt "Mauthausen Guides" bildet das Mauthausen Komitee qualifizierte Leiter aus, die mit Schulen und andere interessierten Personen die Außenlager des KZ Mauthausen besuchen. Dieses Angebot gilt auch für die drei Außenlager im Bezirk Vöcklabruck, und Guides haben wir auch vor Ort.Arbeit mit Schulen
Ohne die Schulen wären wir wieder eine kleine Gruppe um einen Gedenkstein. Ohne Schulen könnte unser Bildungs- und Bewusstseinsbildungsauftrag nicht erfüllt werden. Ohne Schulen kämen nicht so schnell jedes Jahr frische, neue Ideen für die Gestaltung. Bisher involviert waren Berufsschulen in Attnang und Vöcklabruck, alle Gymnasien sowie HAK und HTL in Vöcklabruck, und Mittelschulen in der Nähe der Gedenkstätten.Bewusstseinsbildung
Bei Projekten in den Schulen, bei Zivilcourage-Training, bei der Organisation von Befreiungsfeiern strebt das MKVB, junge Menschen weg von populistische, simplistische Antworten hin zu verantwortungsvolles Hinterfragen zu bewegen.Öffentlichkeitsarbeit
MKVB ist dankbar für die Kooperation lokaler Zeitungen und Bezirks-TV. Nur so können wir eine breitere Öffentlichkeit erreichen als die eigentlichen Besucher bei einer Befreiungsfeier. Wir bemühen uns, unsere Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und Stellungnahmen zu sozialpolitischen Situationen zu publizieren.fruchtbare Überzeugungsarbeit
Weniger in Vöcklabruck, wo nichts vom damaligen KZ überbleibt, dafür viel mehr in Zipf, Lenzing und Attnang musste die Kooperation der Firmen eingeholt werden. Erfreulich ist, dass große Fortschritte gemacht worden sind: bei geordnetem Zugang zum Gelände der Brauerei Zipf, wo sich das Raketenantriebtestbetrieb befand; bei der Neugestaltung des Denkmals beim Umbau des Bahnhofs in Attnang mit geschätzter Kooperation der ÖBB; bei Annäherung an die Firma Lenzing. An all zu vielen amtlichen Stellen musste ebenso Überzeugungsarbeit geleistet werden, um so banalselbstverständliche Details wie ein Hinweisschild zu klären.